• Die Autorin ist eine radikale Israelunterstützerin und unterstützt jeweils den aktuellen israelischen Propaganda-Talking-Point

    https://taz.de/Ariane-Lemme/!a37676/

    Sexuelle Gewalt ist ein besonders emotionales Thema. Daher versucht Israel sich jetzt darauf zu fokussieren, natürlich ohne die sexuelle Gewalt, die Israel an palästinensischen Frauen und Kinder verübt, zu thematisieren. Wenn die Welt anfängt auf die zwei Millionen Hungernden zu schauen, die womöglich in einer Offensive in den kommenden Tagen endgültig vertrieben oder ermordet werden sollen, dann muss man dem schnell etwas entgegensetzen.

    All Women

    Oder es herrscht Angst, sich auf die „falsche Seite“ zu schlagen. Sich politisch zu verorten. Weil natürlich immer der Einwand kommt: Was ist mit den unschuldigen Palästinenserinnen? Erstens sind Letztere zwar derzeit auch Opfer – aber eben nicht von sexueller Gewalt. Und zweitens ist es emotional oder auch intellektuell nun wirklich nicht so wahnsinnig komplex, Mit­gefühl für beide zu haben – den Frauen in Gaza und denen in Israel.

    Sie relativiert am Frauentag das Leid von Millionen palästinensischen Frauen und Kinder, weil in ihrer Weltanschauung von Bomben zerfetzt zu werden, oder zu verhungern drittrangig gegenüber sexualisierter Gewalt ist.

    EDIT: Weiterhin, und das ist eigentlich noch viel krasser, verbreitet sie die Falschbehauptung, Palästinenserinnen seien nicht Opfer von sexueller Gewalt.

    Sexuelle Gewalt an von Israel inhaftierten Frauen und Kindern ist seit Jahrzehnten bekannt und auch in der aktuellen Eskalation leider Alltag.

    https://www.omct.org/en/resources/urgent-interventions/israel-inhuman-and-degrading-treatment-including-sexual-harassment-of-palestinian-women-and-girls-detained-in-neve-tertze-womens-prison-ramle
    https://www.ohchr.org/en/press-releases/2024/02/israelopt-un-experts-appalled-reported-human-rights-violations-against
    https://www.phr.org.il/en/sexual-gender-based-violence-2024/?pr=17797

    • Ja aber gerade wegen den sonstigen Positionen der Autorin kann ich nicht verstehen warum gerade der UN Bericht jetzt Ablass für diese Kolumne sein soll. Wer den liest wird doch bestätigt bekommen, dass dort sexualisierte Gewalt passierte. Das konnte von der Untersuchungsgruppe trotz vielfältiger Hürden ziemlich eindeutig bestätigt werden.

      Naja ich finde eh, das sich der Text etwas verschwörerisch liest

      • Ich bin mir nicht ganz sicher was du meinst, versuche aber trotzdem zu antworten. Es ist unstrittig, dass es sexuelle Gewalt am 07. Oktober gab. Ebenso ist es unstrittig, dass Palästinenserinnen in israelischer Haft Opfer sexueller Gewalt werden.

        Beides ist absolut falsch und muss moralisch sowie strafrechtlich verurteilt werden. Die Behauptung des Artikels in der NYT und was die Autorin in der TAZ als selbstverständlich ansieht, ist das sexuelle Gewalt ein zentraler Bestandteil der Strategie der Hamas gewesen sei.

        Das ist wichtig für Israel, um weitere Gewalt gegen die Palästinenser zu rechtfertigen, weil es in das “Palästinenser sind Tiere” Narrativ passt.

        Die UN hat in ihrem Bericht festgestellt, dass es Fälle von sexueller Gewalt gab. Sie konnte aber nicht feststellen, dass diese weit verbreitet und Ausdruck einer darauf basierenden Strategie gewesen sind.

        Die umgekehrte Frage wird aktuell vom IGH verhandelt. Es ist unstrittig, dass Israel zahreiche Zivilisten in Gaza getötet hat, und zivile Einrichtungen angegriffen hat. Das reicht allein noch nicht für Völkermord, sondern es muss untersucht werden, ob das System hat und Teil der israelischen Strategie ist. Deswegen konnte der IGH bisher nur entscheiden, dass es plausibel ist. Eine tiefere Auseinandersetzung dauert einfach.