Doch Volkswagen hält das Vorgehen des Händlers für illegal. Der Konzern sieht sich in seinen Markenrechten verletzt. Allein Volkswagen sei berechtigt zu entscheiden, ob und wann ein Modell wie der ID.6 auch in Europa eingeführt werde. Dieser Argumentation folgte das Landgericht Hamburg. Es untersagte dem Autohändler per Einstweiliger Verfügung und später auch per Urteil, “zum geschäftlichen Verkehr in der Europäischen Union das Zeichen VW im Kreis und ID.6 für Kraftfahrzeuge zu benutzen”.

  •  polle   ( @polle@feddit.de ) 
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    Deutsch
    504 months ago

    Der ID.6 mit 7 Sitzen kostet den chinesischen Endkunden umgerechnet rund 26.000 Euro. In Deutschland verlangen Händler schon für den kleineren ID.3 deutlich mehr, nämlich rund 39.000 Euro.

    Das ist die wichtigste info des Artikels.

    • Der chinesische Lohn ist geringer als der Deutsche. Und Vw musste in China bereits mehrfach die Preise reduzieren, um mit Byd und Tesla mithalten zu können. Wobei natürlich einer der Gründe dafür ist, dass man in China mittlerweile aufgrund der Abgasnorm viel weniger Verbrenner verkaufen kann. Vw kann also anders als in Deutschland seine Margen nicht über Verbrenner erzeugen und muss sich entweder aus China zurückziehen oder geringe bis negative Margen hinnehmen. Da China der größte Markt Vws ist, machen sie zweiteres.

        •  narp   ( @narp@feddit.de ) 
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          Deutsch
          224 months ago

          VW lässt in Xinjiang herstellen, also dort wo Sklavenarbeit durch Uiguren vermutet wird. Davon abgesehen subventioniert China ihre eigene EV Industrie stark, da sie dort die Chance sehen den etablierten Konzernen den Rang abzulaufen.

          Es ist also leider schon etwas komplizierter.

        • Offensichtlich ist es aber möglich, Autos günstig herzustellen.

          Nein, das heißt nur, dass es VW möglich ist, (E-)Autos günstig zu verkaufen. Die Marge sieht man nicht. Ob das eventuell durch europäische Verbrennerkäufe oder Kredite gegenfinanziert ist, sieht man auch nicht. Genauso wenig kann man aber sagen, dass es nicht günstiger ginge, wenn weiter optimiert wird.

          Was aber relativ sicher ist: Wenn in der EU das Verbrennerverbot früher käme, würden auch die E-Autos früher günstiger. Dann würden (genau wie gerade in China) die Hersteller nämlich allesamt gezwungen, zu Preisen zu verkaufen, die ihre Kunden bezahlen wollen. Dementsprechend würde auch auf Margen verzichtet. Stattdessen können sich die Hersteller in der EU darauf ausruhen, die dollste Verbrennertechnik mit den meisten Auspuffen mit hohen Margen zu verkaufen.