Es ist möglicherweise einer der bislang größten Betrugsfälle in der deutschen Mineralölwirtschaft. Es geht um sogenannte UER-Zertifikate, die mehr als eine Milliarde Euro wert sind. Diese Zertifikate nutzen Ölkonzerne in Deutschland, um gesetzliche Klimaschutz-Vorgaben zu erfüllen. Dafür zahlen die Verbraucher, wenn sie tanken oder Heizöl einkaufen, denn die Kosten dieser UER-Zertifikate werden auf den Spritpreis aufgeschlagen.

Recherchen zeigen nun, dass viele dieser UER-Zertifikate gar nicht hätten genehmigt werden dürfen. Das betrifft mindestens zehn Projekte im Wert von mehr als 350 Millionen Euro. Allein mit diesen Projekten sollten rund 1,5 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.

Verstrickt in den Skandal sind Konzerne wie Shell, Rosneft und OMV - die Ölmultis ließen angeblich nagelneue Anlagen in China bauen, die bei der dortigen Ölförderung CO2-Emissionen einsparen sollen. Die meisten dieser Projekte entstanden auf den Öl- und Gasfeldern in der Provinz Xinjiang.

  •  einkorn   ( @einkorn@feddit.de ) 
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    132 months ago

    Ach was, dafür können doch die armen Ölmultis nichts. Das waren ganz allein die Subunternehmer in China, die natürlich vor Ort hart bestraft werden und sich nicht schon unter neuem Namen wieder formiert haben und weitermachen als wäre nichts gewesen! /s

    • Es werden natürlich nur die muslimischen Arbeiter in der Region bestraft. Die haben die illegalen befehle ja ausgeführt.

      Sie werden bestraft ob sie bei den Ölmultis gearbeitet haben oder nicht. Von dem her alles beim alten…

    • Gab es überhaupt chinesische Subunternehmer? So wie ich das lese, haben die Ölfirmen einfach existierende Anlagen ohne das Wissen der chinesischen Betreiber zertifizieren lassen. (Und warum auch nicht? Mein, dein, das sind bürgerliche Kategorien, vor allem in einem kommunistischen Land.)