Hallo allerseits,

ich möchte hier keinen Streit vom Zaun brechen, ich habe als nicht-Radfahrer (hoffentlich bald Dreiradfahrer) nur mal eine Frage.

Warum fahren so viele Radfahrer auf Gehwegen? Ich spreche dabei nicht von unübersichtlichen und/oder gefährlichen Straßen, da kann ich das ja nachvollziehen. Hier ist es jedoch häufig so, dass unsere Radwege sich auf dem Gehweg befinden und nur farblich abgehoben sind. Parkplätze am Straßenrand gibt es auch kaum und zwischen Radweg und Parkbucht ist immer noch ein Abstand der Dooring Unfälle quasi unmöglich macht. Dennoch fahren viele hier einfach neben dem Radweg und erwarten, dass Fußgänger dann Platz machen. Ist für mich als neurologisch beeinträchtigte Person ziemlich unangenehm weil ich dann Probleme mit der Balance bekomme.

Ich wüsste einfach mal gerne ob es dafür einen nachvollziehbaren Grund gibt oder ob es einfach nur Bequemlichkeit ist. Bei nachvollziehbaren Gründen könnte ich dann nämlich aufhören mich regelmäßig zu ärgern.

Vielen Dank!

Edit: Danke für eure zahlreichen Ideen, vieles davon hab ich mir selbst schon gedacht und einen vernünftigen Grund gibt es für die Situation in der ich mich befinde anscheinend nicht. Da bleibt mir dann wohl weiterhin nur zu hoffen, dass nichts schlimmes passiert und darauf zu achten mich nicht so zu verhalten wenn ich dann irgendwann mal aufs Dreirad steige.

  •  devien   ( @devien@feddit.de ) 
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    1
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    1 year ago

    Ich mein doch nicht, dass es nicht schlimm ist… jeglicher Kontakt im Verkehr sollte unbedingt vermieden werden…

    Nur wenn ich einen Fußgänger mit dem Fahrrad in fast Schrittgeschwindigkeit anfahre, haben wir beide danach vielleicht blaue Flecken. Wenn ich unter einem SUV liege, bin ich halt leider tot.

    Ich fahre auch nicht grundsätzlich immer auf dem Gehweg. Nur wenn es keinerlei Fahrradweg oder Streifen gibt. Ich wohne außerdem sehr ländlich und rede eher über so etwas wie auslaufende Industrie und Gewerbegebiete und würde das nicht in der Enge einer Innenstadt machen. Wenn ich einen Fußgänger passiere steige ich sogar meist ab.

    Ich verstehe total, dass einige Menschen mein Verhalten grundsätzlich ablehnen und mir ist auch bewusst, dass ich mich damit nicht rechtskonform verhalte, aber ich wurde letztes Jahr auf einer solchen Strecke in einem Industriegebiet auf dem Weg zum nächsten Supermarkt von einem Auto bedrängt und habe mir beim darauffolgenden Sturz den Ellenbogen gebrochen und musste operiert werden. Einen Fußgänger hingegen habe ich zum Glück noch nie angefahren.

    EDIT: Möchte auch nochmal erwähnen, dass ich von rücksichtslosen Rasern auf Fahrrädern selbstverständlich auch nichts halte. Ich begegne auch regelmäßig Leuten auf Zweiräder, die ihre eigene Geschwindigkeit deutlich unter- oder ihre Reaktionsfähigkeit deutlich überschätzen.

    EDIT2: Nochmal zur Statistik. In der Regel passiere ich auf meinen Wegen vielleicht eine Handvoll Fußgänger, aber mich ca. 100 Autos.

    EDIT3: ich würde gerne einfach stattdessen nur zu Fuß gehen, aber hier auf dem Land gibt’s nur die Option Auto oder Fahrrad, wenn ich die Einkaufstour auf unter 2 Stunden beschränken will und da finde ich das Fahrrad schon besser.

    •  Lhianna   ( @Lhianna@feddit.de ) OP
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      21 year ago

      Zugegeben, ich bin von meiner Situation ausgegangen, also Stadtrand einer Großstadt und alles bequem auch zu Fuß erreichbar.

      Du sprichst von ländlicher Gegend mit wenigen Fußgängern und nimmst Rücksicht auf die. Das ist eine ganz andere Situation und ja eben nicht das, wovon ich gesprochen habe.

      Dein erster Beitrag klang für mich eher nach “ist mir egal, was die Fußgänger machen, ich fahre wo ich will” und das ist anscheinend nicht das, was du meintest. Mit Radfahrern die langsam und mit genügend Abstand an mir vorbei fahren hab ich ja auch keine Probleme.