Momentan bin ich überraschenderweise im Frühjarsputzmodus und es stellt sich, wie bei jedem Putzrausch, die Frage: „Was zum Fick soll ich mit dem ganzen Kram machen?“

Über die Jahre haben sich ein Haufen Dinge angesammelt, die mir einmal viel bedeutet haben, mit denen ich viel Spaß hatte, die ein wichtiges Hobby waren.
Weil man sich Dinge allerdings manchmal ändern, liegen ein paar dieser Hobbys brach und der dazugehörige Kram ist über die Jahre eingestaubt. Ich kann nichts mehr damit anfangen, es nimmt Platz weg, macht das Putzen unverhältnismäßig anstrengend und zur Sisyphosarbeit. Behalten will ich das meiste nicht, aber wegschmeißen bringe ich auch nicht über mich. Für andere hat das meiste (aufgrund des Alters und des Zustandes) keinen Wert, abnehmen wird es mir aller Wahrscheinlichkeit nach also auch nicht.

Irgendwie befinde ich mich da in einem Gedankenkreis a la „X geht nicht, also Y, geht nicht, also Z, geht nicht, also X…“

Hättet ihr Ideen? Was macht ihr mit Hobbys, die ihr nicht mehr ausübt und nicht plant, wieder fortzuführen?

  • Ich habe die letzten Monate viel gespendet (wo ich gemeinnützige Stellen mit Bedarf gefunden habe). Viel auch in Verschenkschränke (falls es sowas in deiner Gegend gibt, manchmal nur für Bücher). Den Rest über Kleinanzeigen günstig verkauft oder auch verschenkt. Ein bisschen von dem, was gar nicht weg ging, tatsächlich weggeworfen. Nur ein ganz kleiner Rest ist noch da, der nur von persönlicher Bedeutung ist und noch zu schade zum wegwerfen (aber manches davon ging nach drei maligem anschauen dann doch weg).

    War/ist ein richtig gutes Gefühl. Vor allem, wenn Menschen das noch nutzen und sich darüber freuen.

  • Biete es doch günstig aber nicht kostenlos auf Kleinanzeigen zur Selbstabholung an. (kostenlos zieht Probleme an)

    Die Leute nehmen alles Mögliche und als “Starterpaket” für ein Hobby ist es wahrscheinlich nicht unbedingt schlecht. Kommt halt auf das Hobby an.

    Wenn es Bastelkram und Werkzeuge sind, kannst du das vielleicht auch an so eine offene Werkstatt spenden.

  • Verfahre nach dem Motto “Macht es mein Leben besser? Bringt es mir Freude?”
    Also, wenn du beim Anblick der Dinge Freude empfindest, vielleicht weil es gute Erinnerungen weckt, dann behalte es.
    Wenn nicht, weg damit.
    Und auch wenn es finanziell nicht viel Wert hat, vielleicht sucht irgendjemand verzweifelt danach weil es das nicht mehr zu kaufen gibt.

  • Offensichtlich brauchst du mehr Platz. Also mal etwas anstrengen und ein paar Überstunden machen, damit du dir mehr Platz leisten kannst. Dabei natürlich beachten, dass du noch weniger Zeit für Hobbies haben wirst, also großzügig planen mit zusätzlichen Platz. Wenn das mit den Überstunden nicht funktioniert, mal darüber nachdenken was zu erben. /s

  • Dir fällt das Wegwerfen offensichlich aus zwei Gründen schwer:

    1. Nostalgie
    2. Eine Restwahrscheinlichkeit, dass es doch jemand gebrauchen könnte

    ad 1. Um meiner nostalgischen Seele gerecht zu werden, fotografiere ich Zeug, das ich wegwerfen muss, von allen Seiten und archiviere es in meinem Nostalgie-Ordner. Dort ist es sogar greifbarer, als in einem Karton im Keller. Manchmal behalte ich auch ein winziges Teil - pars pro toto - quasi für die Schatzkiste des inneren Kindes.
    ad 2. Für Zeug, das ich aus ökologischen Erwägungen nicht wegwerfen kann, plane ich, es zu verschenken. Dafür warte ich allerdings schon sehr lange auf so einen Frühlingsputzrausch, wie Du ihn gerade hast…

    Dazu weitere analoge Möglichkeiten, um etwas zu verschenken:
    Verschenkschränke an vielen Orten - und für größeres Zeug auch Leihläden und Umsonstläden. Beim Leihladen kannst Du Dir Deine Schätze sogar noch mal selbst ausleihen, wenn Du es dann doch noch mal möchtest.

  • Wenn du keine Lagermöglichkeit mehr hast, soweit möglich auf “Kleinanzeigen” oder zum Flohmarkt bringen. Zur Not den Preis auf die Schmerzgrenze reduzieren, wenn der Artikel keinen interessiert.

    Du kannst auch Kollegen aus deinem Hobby fragen, ob wer etwas brauchen kann.

  • Also ich bin Hoarder und glücklich damit! Habe vor kurzem aus Mutters Keller mein altes Tamiya RC Auto aus der Kindheit gefischt und bin dabei das wieder fit zu machen und alles einzubauen wofür ich früher kein Taschengeld hatte. Der Nachbarsjunge hat zum Geburtstag auch ein Auto bekommen und damit machen wir jetzt die Straße unsicher 😁 Wenn Mutter den Karton nach 10 Jahren entsorgt hätte wäre ich sauer gewesen.