Die Erzeugerpreise in der Eurozone sind im Juni überraschend stark gesunken - um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das stärkt die Hoffnungen auf eine anhaltende Abschwächung der Inflation.
Warum sind hier immer alle so scharf auf einen niedrigen Leitzins? Der hat quasi sechs Jahre bei Null gelegen und Investitionen entsprechend verteuert, auch wenn das erst einmal unlogisch klingt. Eigenkapital mitzubringen hat sich einfach nicht mehr gelohnt. Gleichzeitig ist mir nicht aufgefallen, dass durch den niedrigen Leitzins plötzlich überall der Wohlstand ausgebrochen wäre.
Bei finanzierten Investitionen steigt der Anteil der Zinsen; allerdings konkurrieren Investitionen jetzt mit Geldanlagen. Hauspreise beispielsweise sinken bereits, weil die Preise mit dem jetzigen Zinsen nicht funktionieren.
Und dein Punkt passt nicht zu deinem Kommentar vorher. Du meinst die niedrigen Zinsen hätten die Investitionen verteuert, schreibst aber jetzt dass es nun in Zukunft teuer wird.
Das liegt aber nicht an niedrigen Zinsen die wir gestern hatten, sondern an den gestiegenen die wir jetzt haben.
Aktuell sind die Preise für ein Haus in der Gesamtheit höher wegen dem hohen Zins. Außer du kannst es quasi bar kaufen, aber dann kann dir der Zins sowieso egal sind.
So ist das schon richtig. Die Gesamtkosten mögen je nach Eigenanteil und Tilgungsrate höher liegen. Der Zins ist für mich aber kein Teil der Investition, sondern der Kosten, da er eben variabel ist und im Endeffekt nichts zu dem Objekt beiträgt, in das ich investiere, auch wenn er dafür nötig ist.
Der niedrige Leitzins war und ist eine notwendige Voraussetzung, um in hochentwickelten Volkswirtschaften überhaupt noch Wirtschaftswachstum erzielen zu können. Je weniger eine Volkswirtschaft entwickelt ist, desto schneller kann sie wachsen und desto höher sind die Renditen aus diesem Wachstum. Der Leitzins muss dem folgen, statt ihm vorauszueilen und ist damit weit weniger Gestaltungsmittel, als die breite Öffentlichkeit glaubt. Jetzt hat die EZB jedenfalls das Wachstum abgewürgt und ich bin mir fast sicher, dass die Entscheider den Zins so schnell wie möglich wieder senken wollen, das aber aus vielfältigen Gründen einfach nicht sagen können. Dass der Nullzins so schnell wie möglich wieder kommen muss, ist meiner Auffassung nach unausweichlich.
Fair, aber Preisstabilität ist nur ein Mittel, um eine stabile, wachstumsfähige Wirtschaft zu haben. Eine kollabierende Wirtschaft hat außerdem keine Preisstabilität und last but not least hat das Niveau des Leitzinses keine Auswirkungen auf die derzeitige Inflation.
Und die EZB so: Halt meinen Leitzins! Ach nee, kannst du nicht, den erhöhen wir trotzdem nochmal.
Warum sind hier immer alle so scharf auf einen niedrigen Leitzins? Der hat quasi sechs Jahre bei Null gelegen und Investitionen entsprechend verteuert, auch wenn das erst einmal unlogisch klingt. Eigenkapital mitzubringen hat sich einfach nicht mehr gelohnt. Gleichzeitig ist mir nicht aufgefallen, dass durch den niedrigen Leitzins plötzlich überall der Wohlstand ausgebrochen wäre.
Hier ist was für dich zum lesen:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Cantillon-Effekt
Das spricht jetzt nicht unbedingt gegen eine Anhebung des Leitzinses, oder?
Wie hat das Investitionen verteuert?
Doch gerade jetzt mit stark steigenden Zinsen sehen wir dass Investitionen teurer werden.
Bei finanzierten Investitionen steigt der Anteil der Zinsen; allerdings konkurrieren Investitionen jetzt mit Geldanlagen. Hauspreise beispielsweise sinken bereits, weil die Preise mit dem jetzigen Zinsen nicht funktionieren.
Beispiel:
Wenn du vor 2 Jahren einen 300k Kredit mit 1% abschließt, dann brauchst du mit 875€ monatlich etwas über 37 Jahre zum abbezahlen.
Jetzt, bei 4%, kannst du dir bei ner rate von 875€ pro Monat nur einen etwa 205k Kredit leisten.
Soweit ich weiß sind die Häuserpreise nicht um 1 Drittel gefallen, es ist also aktuell noch teurer.
Ja, und obwohl die Hauspreise sinken ist es schwieriger eins zu kaufen, da durch die höheren Zinsen die monatliche Rate höher ist.
Und dein Punkt passt nicht zu deinem Kommentar vorher. Du meinst die niedrigen Zinsen hätten die Investitionen verteuert, schreibst aber jetzt dass es nun in Zukunft teuer wird.
Das liegt aber nicht an niedrigen Zinsen die wir gestern hatten, sondern an den gestiegenen die wir jetzt haben.
Aktuell sind die Preise für ein Haus in der Gesamtheit höher wegen dem hohen Zins. Außer du kannst es quasi bar kaufen, aber dann kann dir der Zins sowieso egal sind.
So ist das schon richtig. Die Gesamtkosten mögen je nach Eigenanteil und Tilgungsrate höher liegen. Der Zins ist für mich aber kein Teil der Investition, sondern der Kosten, da er eben variabel ist und im Endeffekt nichts zu dem Objekt beiträgt, in das ich investiere, auch wenn er dafür nötig ist.
Das ist aus buchhalterischer Sicht schon richtig.
Aber für Privatpersonen macht das natürlich keinen Unterschied.
Der niedrige Leitzins war und ist eine notwendige Voraussetzung, um in hochentwickelten Volkswirtschaften überhaupt noch Wirtschaftswachstum erzielen zu können. Je weniger eine Volkswirtschaft entwickelt ist, desto schneller kann sie wachsen und desto höher sind die Renditen aus diesem Wachstum. Der Leitzins muss dem folgen, statt ihm vorauszueilen und ist damit weit weniger Gestaltungsmittel, als die breite Öffentlichkeit glaubt. Jetzt hat die EZB jedenfalls das Wachstum abgewürgt und ich bin mir fast sicher, dass die Entscheider den Zins so schnell wie möglich wieder senken wollen, das aber aus vielfältigen Gründen einfach nicht sagen können. Dass der Nullzins so schnell wie möglich wieder kommen muss, ist meiner Auffassung nach unausweichlich.
Ziel der EZB ist aber nunmal nicht, die Wirtschaft wachsen zu lassen.
https://www.ecb.europa.eu/ecb/educational/explainers/tell-me-more/html/five_things.de.html
Fair, aber Preisstabilität ist nur ein Mittel, um eine stabile, wachstumsfähige Wirtschaft zu haben. Eine kollabierende Wirtschaft hat außerdem keine Preisstabilität und last but not least hat das Niveau des Leitzinses keine Auswirkungen auf die derzeitige Inflation.