Ich hoffe, dass ich das hier fragen darf. Für ein Hobbyprojekt habe ich die gesamte Schiffselektrik einer 60 Jahre alten Motoryacht von meinem Kumpel in einer Woche komplett erneuert und LED-Streifen und so billige hübsche LED-Steuerknöpfe eingebaut. Die wollen 24V und dimmen die LED-Streifen PWM-gesteuert. Das Problem ist, dass die Lichtmaschine mehr als 24V liefert, genauer gesagt 27V und wegen Regelproblemen manchmal sogar 30V in der Spitze. Das halten diese billigen Regler nicht lange aus und die ersten Knöpfe sind schon wieder kaputt, andere gehen noch. Da sie aber ja ach so schön sind, sollen sie mit den gleichen Schaltern ersetzt werden.

Nun dachte ich, ich könnte einfach einen DC-DC-Wandler nehmen und so die Spannung auf 24V konstant begrenzen. Allerdings hängen an den Sicherungskreisen starke Verbraucher mit schwachen Verbrauchern und den LED Streifen zusammen, da ich das nicht bedacht habe. D.h. entweder ich finde einen DC-DC Wandler mit 1500W - allein 100W sind schon richtig teuer - oder ich packe möglichst billige kleine DC-DC Wandler mit bis 36V variablen Eingang und fixen 24V Ausgang vor jeden LED-Steuerknopf, wofür ich wieder viele schöne alte Holzteile abschrauben darf… ohh was für ein Spaß… (nicht wirklich).

Was ich herausgefunden habe ist, dass ich nicht 1000%ig genaue 24V brauche. Es können auch 22~25 Volt sein, ohne dass die Knöpfe kaputt gehen. Die Regler müssen unter Volllast maximal 10 Watt aushalten (gemessen bei 24V über Labornetzteil), was an der Länge der LED-Streifen pro Schalter liegt.

Gibt es brauchbare DC-DC-Wandler fertig zu kaufen, die ich dann für alle 12 LED-Tasten einzeln einbauen kann? Oder gibt es da eine bessere Lösung? Oder würde es sich lohnen, selbst eine Platine zu löten, die meine Aufgabe erfüllt? Wenn ja, wie? Leiterplatten löten kann ich, aber Leiterplatten und Schaltungen entwerfen nicht.

Ne günstige Lösung wäre gut, da ich diese 12 mal kaufen / bauen und teilweise wasserfest machen muss. Hab schon einiges auf Amazon recherchiert, aber so wirklich fündig bin ich nicht geworden. 20W Module für 25€ sind zu teuer weil mal 12 in diesem Fall und günstige Module für 3€/Stück scheinen fast nichts auszuhalten oder haben die falschen Eingangsspannungen oder sind Buck-Converter, die hochregeln, ich habe jedoch variable Spannungen über 24V als Eingang… tja.

UPDATE

Ich habe nun eine Kauflösung und eine Selberbaulösung in der Hand sowie für die Zukunft Ideen, es gleich richtig zu machen - z.B. das “Echt-24V-Netz”.

Vielen Dank euch allen!

  •  AlexS   ( @AlexS@feddit.de ) 
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    1
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    9 months ago

    Die Frage wäre hier besser aufgehoben: Mikrocontroller.net/forum/fahrzeugelektronik

    Die Spannung eines 24V-LKW-Bordnetzes liegt die meiste Zeit bei 20-30 Volt. Kurze Spitzen von ±100 Volt kommen auch vor! Kann man hier nachlesen, einfach die Werte vom 12V KFZ verdoppeln: Mikrocontroller.net/articles/KFZ

    Das erklärt auch den Preisaufschlag von KFZ-Elektronik.

    Die kopierten LM2596 (von eine Kauflösung) halten 45 Volt aus. Das reicht, wenn die Lima Z-Dioden eingebaut hat und kein Relais ohne Freilauf im Bordnetz nahe der LED/Dimmer ist.

    Die LM7824 halten auch nur 40 Volt aus, das kommt im Bordnetze regelmäßig vor.

  • Also eine saubere Lösung wäre sicherlich, die an einen separaten Stromkreis mit regulierter Spannung anzuschließen.

    Wenn es nur eine LED im Schalter ist, könnte man vielleicht auch einfach einen Widerstand mit der LED in Reihe löten und den Rest verheizen. Dann wird die LED etwas dunkler aber hält ein paar Volt mehr aus… Ohne gleich einen ganzen DC-DC-Wandler zu bemühen. Wenn da aber noch alles hinter dem Schalter mit dranhängt, wird das wohl eher nichts.

    Edit: Hab den Amazon Link angeklickt. Vergiss meine Idee. Da ist ja die Dimmer-Elektronik eingebaut und der LED-Streifen hängt auch dran.

    •  waka   ( @waka@feddit.de ) OP
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      210 months ago

      Sah gut aus, jedoch liefern die meisten BECs nur 5V bis 7,8V Ausgangsspannung.

      AAABER… als relevantes Suchergebnis (danke für den Tipp!) bin ich hierüber gestolpert. Könnte das Modul hier vielleicht genau das machen, was ich will? Leistung sieht auch gut aus.

      • Die sehen sinnvoll aus. Strom scheint auch 3A zu sein. Stimmt also mit den Dimmer-Schaltern überein. (2.5A Dauer mit zusätzlicher Heatsink, sagt die Produktbeschreibung.) Ist nur die Frage wie warm die werden, nachdem sie wasserdicht gemacht worden sind. Das könnte einen Strich durch die Rechnung machen. Wenn das passt, denke ich ist es die günstigste Lösung bei all den Rahmenbedingungen.

        •  waka   ( @waka@feddit.de ) OP
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          210 months ago

          Ich werde mal n Set kaufen - ist ja nicht so teuer - und einen Lasttest machen. Die Thermokamera wird mir schon verraten, ob es zu heiß wird, wenn ich n großen Schrumpfschlauch drum mache.

          • Würde ich auch machen. Ich hatte sowieso zuerst an solche Buck-converter gedacht, aber irgendwie bei den Worten über die DC-DC-Wandler im ersten Post gedacht soetwas wäre konsequent ausgeschlossen.

            Ich habe ziemlich genau solch ein Teil in meiner Elektronikkiste. Also funktionieren tun sie. Ich hab nur keinerlei Erfahrung mit Salzwasser. Dachte man gießt die Bauteile vielleicht in Epoxydharz oder so. Und dann würde ich mal raten sind sie gut genug isoliert um richtig heiß zu werden. Schrumpfschlauch und nur wenige Volt Differenz könnte klappen. Jedenfalls: Versuch macht klug.