Ich bin sehr gespannt, wie dieser Test aussehen wird, und ob ländliche Kinder ohne Kenntnisse von Hochdeutsch trotzdem eingeschult werden können.

  •  geissi   ( @geissi@feddit.de ) 
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    Deutsch
    487 months ago

    Damit alle Kinder in Bayern bei der Einschulung gut Deutsch können

    Nachdem CSU und Freien Wähler diese Absicht schon in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben hatten

    Also gerade die Ober-Bauernparteien wollen jetzt Hochdeutsch zum verpflichtenden Standard in Bayerischen Schulen machen?

    •  Tvkan   ( @Tvkan@feddit.de ) 
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      Deutsch
      397 months ago

      Ne, auch härtestes Bairisch wird de facto als gutes Deutsch gewertet werden.

      Genauso wie das Kopftuch einer Muslima den Eindruck der staatlichen Neutralität verletzt, aber zwangsweise aufgehängte Kreuze, Schulen und Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft und Nonnenhabite das nicht tun.

      Gegen vorgeschobene Gründe sachlich zu argumentieren ist verlorene Liebesmüh.

    •  excral   ( @excral@feddit.de ) 
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      Deutsch
      187 months ago

      War tatsächlich mein erster Gedanke als ich die Überschrift gelesen habe. Meine Oma hatte mir mal erzählt, dass damals als sie in die Schule kam (Ostfriesland, Ende der 30er Jahre), nicht wenige Kinder zunächst Hochdeutsch lernen mussten, da zu Hause nur Platt gesprochen wurde.

  •  aard   ( @aard@kyu.de ) 
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    Deutsch
    337 months ago

    Der Zeitpunkt den die da planen ist etwas spaet um da korrigierend einzugreifen.

    Mal zum Vergleich wie das hier in Finnland laeuft: Ab 5 (das sind hier noch zwei Jahre Kindergarten, Schule ist ein Jahr spaeter als in Deutschland) bekommen die Auslaenderkinder im Kindergarten jede Woche Sprachunterricht. Die Lehrerin die dazu die Kindergaerten abklappert geht aber auch regelmaessig zu den kleineren Kindern, und schaut ob es da Foerderbedarf gibt - wir haben bei unseren Kindern ab 3 immer Rueckmeldungen bekommen wie das mit der Sprachentwicklung aussieht.

    •  Guildo   ( @Guildo@feddit.de ) 
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      Deutsch
      117 months ago

      Bei mir gabs auch noch Sprachtests. Ich weiß nicht ob ich daran gescheitert bin, aber ich kenne welche, denen deswegen die ganze berufliche Karriere versaut wurde. Inklusion ist so eine super Sache, man darf das echt nicht unterschätzen. Diese ganzen Hürden gehören einfach auf den Misthaufen der Geschichte.

      • Inklusion ist nur dann eine super Sache, wenn ausreichend Personal da ist.

        Meine Freundin ist Grundschullehrerin, die hat regulär 28 Kinder in der Klasse, da kommen häufig noch 5 aus anderen Klassen hinzu, wenn dort ein Lehrer ausfällt.

        Von den 28 haben 5 diagnostizieren Förderbedarf, von den restlichen 23 sind nochmal 5 komplette Ausfälle, die eigentlich auch viel mehr Aufmerksamkeit benötigten. Aber dann sind da immer noch 18 “normale” Kinder, die auch etwas lernen wollen. Von Förderung für die besonders guten fangen wir gar nicht mal an. Es ist zu wenig Kapazität da, um mehr als das Mindeste zu tun und selbst das ist schon knapp bemessen.

        Inklusion in allen Ehren, aber bitte nicht so halbgar, wie es tatsächlich abläuft.

      •  taladar   ( @taladar@feddit.de ) 
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        Deutsch
        57 months ago

        Ich würde auch so weit gehen zu sagen dass Tests, Prüfungen, Examen,… selbst eins der größten Probleme unseres Bildungssystems sind weil so gut wie kein Bewusstsein für die Problematik zu existieren scheint dass diese nicht immer das eigentlich gewünschte Ergebnis 1:1 widerspiegeln (z.B. bei Bulimie-Lernen oder wenn Tests designed sind um einfach bewertbar zu sein oder auch wenn Prüfungsängste dort die Tagesform sabotrieren).

  •  huusmuus   ( @huusmuus@feddit.de ) 
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    Deutsch
    77 months ago

    So wird das übrigens in Bremen gemacht: https://www.bildung.bremen.de/primo-sprachtest-307085

    Die Bedenken, die in dem Artikel kommen sind mal wieder typisch: was, wenn das nicht reicht? was, wenn das Geld kostet? was, wenn wir dafür neues Personal einstellen müssen?

    Das Perfekte ist der Feind des Guten…

    Fehlte nur noch, das Argument, dass davon ja voraussichtlich nur Migrantenkinder von profitieren und es deshalb ungerecht gegenüber deutschen Kindern wäre.

  •  ToE   ( @Toe@feddit.de ) 
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    Deutsch
    27 months ago

    Das wird doch bereits in Bayern seit Jahren angeboten?! Vielleicht nicht flachendeckend. Über die Kita wurde regelmäßig angeboten bzw gezielt empfohlen im letzten Jahr einen Förderkurs zu besuchen. Dieser wird von der Grundschule durchgeführt. Das Ziel sind Deutschkenntnisse um den Regelunterricht Folgen zu können. (Es waren regelmäßig auch Kinder ohne direkten Migrationshintergrund oder deren Eltern in den Kursen, mit denen ich zu tun hatte. )

    Eine Verpflichtung wäre neu.