Es wird endlich Zeit über die (mindestens) Entkriminalisierung ALLER Drogen zu reden.

Viele Argumente, die für die Cannabislegalisierung sprechen, treffen auch auf andere Drogen zu.

Entkriminalisierung:

-Weniger Hürden für Suchtkranke wenn sie Hilfe wollen
-Drugtesting wird ermöglicht
-Entlastung des Staatsapparates

Legalisierung:

-Saubere Drogen
-Steuereinnahmen
-Jugendschutz

Um ein paar zu nennen.

  •  omalaul   ( @omalaul@lemm.ee ) 
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    231 year ago

    Soweit ich weiss ist es nahezu unmöglich an einer THC Überdosis zu sterben und das finde ich schon eine relevante Abgrenzung (inb4 Alkoholvergiftung etc… Heutzutage würde man Alkohol nie im Leben zulassen wenn es neu wäre)

    “Nahezu unmöglich” hier auch deshalb nur eingefügt weil es IMMER einen Oberkönig geben wird der es doch schafft…

  •  PonyOfWar   ( @PonyOfWar@pawb.social ) 
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    1 year ago

    Quasi jedes Argument, das für die Cannabislegalisierung spricht, trifft auch auf andere Drogen zu.

    Außer dass es nunmal Drogen mit deutlich schlimmeren Wirkungen als Cannabis gibt.

    Bin aber dafür, dass Besitz von geringen Mengen aller Drogen entkriminalisiert wird. Handel nicht.

      •  Syndic   ( @Syndic@feddit.de ) 
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        6
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        1 year ago

        Ich bin nicht der Meinung das so Sachen wie Crystal Meth und andere hoch süchtig machende Drogen legal erwerbbar sein sollten.

        Denn wenn das erlaubt ist, wird es nicht wenige Pharmakonzerne geben welche verdammt viel Geld investieren werden um noch viel schlimmeren Scheiss zu entwickeln. Und das wird ganz bestimmt einen negativen Einfluss auf die Gesamtgesellschaft haben.

        Ich bin absolut für Entkriminalisierung und eine progressive Drogenpolitik mit Schwerpunkt auf Rehabilitation. Auch die Legalisierung von schwachen Drogen kann man durchaus in Betracht ziehen. Aber das heisst ganz bestimmt nicht, dass man einfach alle Drogen, egal wie schädlich für den Mensch und sein Umfeld, legal erwerbbar sein sollten. Die persönliche Freiheit bei der Wahl von so Drogenkonsum hört da auf wo das Umfeld massive negative Auswirkungen spürt.

        • Also findest du, hoch süchtig machende und stark schädliche Drogen sollten lieber illegal erwerbbar sein?

          Pharmakonzerne vergeselslchaften, ich sags wies is.

          Nichts war primäre den Nutzenden selbst schadet, sollte verboten sein. Denn deine Bedenken mit dem Umfeld lassen sich schließlich durch Aufklärung und Hilfsangebote beheben, wenn sie, dank der legalisierung, überhaupt entstehen.

          •  Syndic   ( @Syndic@feddit.de ) 
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            1 year ago

            Also findest du, hoch süchtig machende und stark schädliche Drogen sollten lieber illegal erwerbbar sein?

            Im Vergleich das Firmen diese legal herstellen, verbessern, bewerben und verkaufen können? Ja.

            Nichts war primäre den Nutzenden selbst schadet, sollte verboten sein.

            Schwere Drogen haben Einfluss auf das gesamte Umfeld des Süchtigen. Schon alleine darum weil der nicht in der Lage ist unter deren Einfluss eine Arbeit zu behalten und unweigerlich durch Diebstahl oder Erschwindeln seine Sucht finanziert. Und natürlich all die Schmerzen welcher er in seinem direkten Umfeld durch seine Sucht verursacht.

            Denn deine Bedenken mit dem Umfeld lassen sich schließlich durch Aufklärung und Hilfsangebote beheben, wenn sie, dank der legalisierung, überhaupt entstehen.

            Klar, funktioniert bei Alkohol ja so toll!

            • Werbeverbot für Drogen

              Nutzer:innen =/= Süchtige. Sucht ist eine Krankheit. Drogenkonsum ein legitimer Lebensstil.

              Nein tut es nicht, aber das ist das Problem von der Verharmlosung von Alkohol, nicht von dessen Legalisierung. Die geschichte der Prohibition in den USA ist dir bekannt?

              •  Syndic   ( @Syndic@feddit.de ) 
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                11 year ago

                Werbeverbot für Drogen

                Selbst damit bleibt der finanzielle Anreiz von Firmen den süchtigmachensten Scheiss zu entwickeln weiterhin bestehen.

                Nutzer:innen =/= Süchtige. Sucht ist eine Krankheit. Drogenkonsum ein legitimer Lebensstil.

                Bei schwachen Drogen ist das so. Beim harten Scheiss ist die Sucht aber verdammt schnell erreicht. Und dann ist der Lebensstil nicht mehr legitim sondern ein ziemlicher negativer Einfluss auf die Umwelt und die Gesellschaft. Sieht man ja wie schon erwähnt bei Alkohol und der ist nicht mal wirklich schlimm was den Suchtfaktor anbelangt. Wenn wir es als Gesellschaft nicht mal schaffen einen gesunden Umgang mit Alkoholkonsum zu fördern warum sollte das beim wirklich harten Scheiss besser laufen?

                Nein tut es nicht, aber das ist das Problem von der Verharmlosung von Alkohol, nicht von dessen Legalisierung. Die geschichte der Prohibition in den USA ist dir bekannt?

                Die geschichtliche und kulturelle Sonderstellung vom Alkohol kenne ich durchaus. Das macht soziale Änderungen natürlich verdammt schwer. Aber wenn wir das schon verharmlosen, dann gilt das mindestens genau so für die Einstellung, alle Drogen zu legalisieren und das klappt dann schon irgendwie.

          •  AAA   ( @AAA@feddit.de ) 
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            31 year ago

            Lieber (Pharma-) Konzernen das Feld überlassen jede noch so krasse Droge (zu erfinden,) zu bewerben, und zu verkaufen - “der Markt regelt” schon? Prima Idee! Ich kenne niemanden dem ich das Wohl unserer Gesellschaft so treuseelig in die Hände legen würde.

            Was für ein bullshit.

        • Ich bin nicht der Meinung das so Sachen wie Crystal Meth und andere hoch süchtig machende Drogen legal erwerbbar sein sollten.

          Meinten Sie: Desoxyn?

          Aber ja, der Fairness halber muss ich schon erwähnen, dass Methamphetamin relativ selten verschrieben wird. Höchstens dann, wenn die gängigen Alternativen allesamt keine ausreichende Wirkung zeigen.

          Und ich kann auch beide Seiten der Legalisierungsdebatte verstehen, wenn es um harte Drogen geht, ist das schon ein ziemliches Dilemma. Aber Entkriminalisierung ist ein absoluter no-brainer meiner Meinung nach, und auch die therapeutische Nutzung einiger “weicher” Drogen wie MDMA und Psilocybin ist längst überfällig.

  • Quasi jedes Argument, das für die Cannabislegalisierung spricht, trifft auch auf andere Drogen zu.

    Hard disagree. Leute wie Cheech & Chong, Snoop Dogg oder Willie Nelson kiffen ihr ganzen Leben lang und sind weiterhin gesund und haben funktionierende Karrieren.

    Nenne mir einen einzigen Prominenten, welcher jahrelang irgendeine andere Droge konsumiert hat, sei es Alkohol, Amphetamine, Kokain oder sonstwas, und kein menschliches, körperliches Wrack mit zerstörter Karriere ist.

    Marihuana ist anders als andere Drogen.

  • Handel, Konsum, und Besitz sollten rechtmäßig sein. Dies sollte aber schrittweise passieren. Drogen sollten genauso wie Arzneimittel (auch Drogen genannt) behandelt werden.

    Heroin, Koks, Cannabis, Meth, und andere sollten auf ihre gesundheitlichen Auswirkungen untersucht werden um die minimal und maximale Dosis in den meistmöglichen Umständen zu finden. Sollten die suchgrenzige und tödliche Dosis eine bestimmte Grenze unterschreiten PPM (parts per million) / TPM (Teilchen Pro Million), müssten die Drogen nur in bestimmten Läden erhältlich sein. Vorstellbar wären Apotheken.

    Ich würde gerne die mir empfohlene Dosis Koks kennen. Ein Besuch beim Apotheker würde z.B so ausgehen:

    Guten Tag, gerne würde ich Koks konsumieren.

    Guten Tag, für Koks müssen wir auf ihre gesundheitlichen Daten zugreifen, damit wir ihre persönlich Dosis berechnen können. Bitte halten sie ihr Telefon hierüber

    *Öffne meine Bundesgesundheits App, aktiviere NFC, und halte mein Handy über die Theke*

    Unser System hat ihre persönliche Dosis berechnet. Bitte kommen sie mit um eine genaue Erläuterung der sicheren Zunahmebedingungen, Nebenwirkungen und andere Informationen zu hören. Danach können sie sich entscheiden ob sie das Produkt noch wollen.


    Ich würde mich viel viel viel sicherer fühlen wenn ich so meine Drogen konsumieren könnte. Das war jetzt nur ein Beispiel einer suchthaften und harten Droge, aber andere könnten genauso erhältlich gemacht werden wie Alk.

  •  amki   ( @amki@feddit.de ) 
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    4
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    1 year ago

    Die repressive Drogenpolitik der vergangenen Jahrzehnte habe aus Sicht des Buschmanns “den Konsum nicht eingedämmt, sie hat unzählige Menschen in die Kriminalität gedrängt und einen blühenden Schwarzmarkt geschaffen”.

    Die ARD wieder sehr politisch oder wie darf ich “aus Sicht des Buschmanns” interpretieren?

    Ich mein ich mag den Buschmann auch nicht aber puh.

  • Vonwegen Steuereinnahmen! Man sieht doch am aktuellen Gesetzesentwurf dass Steuereinnahmen total egal sind und die Bundesregierung lieber anderswo die Leute abzieht anstatt dort wo praktisch alle Experten gesagt haben ‘macht fett steuern drauf’.

    Ich würde ja Bösartigkeit unterstellen, aber das soll man ja nicht wenn Inkompetenz die Erklärung sein kann. Anders kann ich mir den Gesetzesentwurf nicht erklären!

    •  7sins   ( @7sins@feddit.de ) 
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      31 year ago

      Legalisierung von Cannabis ist nicht einfach so mit EU-Recht vereinbar. Also vorallem mit Vertrieb, Steuern, Gewinn etc. Das ist der Grund warum das bei uns in so einer “non-profit”-Version kommt. EU sagt halt Cannabis ist verboten, und damit darfst du auch nicht Steuern erheben, Verkauf legalisieren, etc.

          • Also einfach gesagt reichen diese Argumente mir nicht, um harte Drogen zu legalisieren:

            Weniger Hürden für Suchtkranke wenn sie Hilfe wollen

            Hier sollten wir aus meiner Sicht nicht über Legalisierung der Substanzen, sondern Entstigmatisierung von Süchtigen sprechen. Diese Menschen brauchen einen Platz in der Gesellschaft, müssen gesehen und schließlich unterstützt werden. Heißt zum Beispiel: Mehr Streetworker und gesellschaftliche Empathie.

            Drugtesting wird ermöglicht

            Kann man doch auch so machen, wozu muss da legalisiert werden?

            Entlastung des Staatsapparates

            Das halte ich für eine steile These. Es ist ja nicht so, dass man legalisiert und dann plötzlich alles wundervoll funktioniert. Der Schwarzmarkt muss trotzdem bekämpft und Kartelle zerschlagen werden. Beschaffungskriminalität wird auch weiterhin ein Problem bleiben.

            Saubere Drogen

            Nur dann, wenn der Staat das de facto Monopol hätte. Aber so weit wird es sicht nicht kommen, dafür steckt zu viel Geld in Suchtmitteln.

            Steuereinnahmen

            Auch eine gewagte Aussage. Es gibt seit Jahren immer wieder die wildesten Studien darüber, ob beispielsweise die Tabaksteuer nun mehr einnimmt, als letztlich der Gesundheitsapparat durch das Rauchen belastet wird. Einzig verlässliche “positiver” Aspekt ist hier eigentlich, dass Raucher früher sterben und daher das Rentensystem entlasten. Aber ob man in einer Gesellschaft mit so einem Wertekanon existieren möchte, sei mal dahingestellt.

            Jugendschutz

            Verstehe ich nicht. Prävention wäre in jedem Fall hier sehr viel effektiver.

            Also nicht falsch verstehen, deswegen frage ich dich ja. Mir fehlen hier einfach die guten Argumente.