• Deshalb geht es nur per Gesetz. Deshalb miss die aktuelle Regierung in den sauren Apfel beißen und unbequeme Wahrheiten Realität werden lassen. Ohne Zwang wird im verwöhnten Deutschland nichts passieren:

      • Tempo 30/80/100
      • Autofreie Innenstädte
      • Antriebswende
      • Heizwende
      • Inlandsflugverbot
      • Höhere, sozialausgeglichene CO2-Bepreisung

      Damit wäre schon soviel getan!

              •  fatzgebum   ( @fatzgebum@feddit.de ) 
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                1 year ago

                Wir fordern die Auflösung der NATO und ihre Ersetzung durch ein kollektives Sicherheitssystem unter Beteiligung Russlands, das Abrüstung als ein zentrales Ziel hat. Wir fordern, Verhandlungen über einen deutsch-Russischen Vertrag aufzunehmen, um Versöhnung und Freundschaft zwischen Deutschland und Russland zu erreichen und zu verstetigen.

                Die Linke war die einzige Partei neben der AfD, die ein Bündnis (wie auch immer geartet) mit Russland gefordert hat. Das war auch der Hauptkritikpunkt an der Außenpolitik, und im Nachhinein ist ja auch sehr deutlich geworden, dass die Kritiker recht hatten und die Linken einfach komplett falsch lagen. Sie haben Russlands Rolle in der Geopolitik vollkommen falsch eingeschätzt, was der Überfall auf die Ukraine bewiesen hat.

                Jetzt, nach dem Übefall, sehe ich auch diesen Punkt sehr kritisch:

                Wir fordern einen sofortigen Stopp aller Rüstungsexporte

                Das schließt auch die Unterstützung der Ukraine ein, die zur Verteidigung zwingend auf Rüstungsimporte angewiesen ist. Klar, die Grünen hatten einen ähnlichen Punkt im Programm. Sie haben aber eingesehen, dass diese Position nicht mehr haltbar ist und helfen der Ukraine trotzdem. Den Linken traue ich so einen Pragmatismus nicht zu.

            • Finde ich vom Anspruch komisch. Wie gesagt bei anderen Parteien wird aller möglicher Unfug akzeptiert, aber bei der Linken muss es 100% stimmen, sonst sind sie direkt unwählbar, obwohl man ja eigentlich gerne würde…

              Ich habe das Gefühl, dass da die Propaganda der konservativen Parteien und Medien wirkt, und die Partei als schmuddelig angesehen wird, weswegen man keine Kompromisse eingehen will, die bei anderen Parteien nicht der Rede wert wären.

        • Tempo 30/80/100 und autofreie Innenstädte sollten durch eine Verbesserung der StVO erleichtert werden, mal sehen.
        • Antriebswende kommt EU weit 2035 mit den Stimmen von der jetzigen Bundesregierung.
        • Heizwende ist wenigstens in der Diskussion. Wenn das jetzige Gesetzespaket so durchkommt ist es praktisch ein Verbot ab 2028 für viele aber früher, zusammen mit mehr Fernwärme. Mal sehen ob es durchkommt ist aber in Arbeit.
        • Höhere CO2 Bepreisung gibt es auch. Für die jetzigen Emissionshandel wurden die Anzahl der Zertifitkate verringert und ein weiterer Handel für den Verkehr und Heizungen eingeführt. Dank Deutschland ist letzterer auch ohne manipulation, sodass Preise stärker ansteigen werden.

        Zusätzlich wird gerade die Stahlindustrie auf Wasserstoff umgestellt, was ziemlich groß ist. Außerdem sieht es im Stromsektor endlich wieder besser aus. Solarausbau dürfte dieses Jahr das beste sein und es wurden in diesem Jahr schon mehr Windkraftwerkskapazität gebaut als in 2020 im ganzen Jahr. Zusätzlich gab es eine riesige Offshore Wind Ausschreibung und der Kohleausstieg wird durch Wasserstoffkraftwerke besieglt, wobei das noch nicht ganz steht.

        Das Problem ist, dass über viele Jahre nichts passiert ist, sodass gerade alles ziemlich schnell gemacht werden muss. Das regt natürlich viele auf.

        •  Sodis   ( @Sodis@feddit.de ) 
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          51 year ago

          Ganz so toll, wie du es hier darstellst, ist das Heizungsgesetz nicht. Kommunen können in ihrer Wärmeplanung sagen, dass sie bis 2035 planen ein Wasserstoffnetz aufzubauen. Dann dürften Bewohner H2-ready Gasheizungen einbauen und bis dahin mit Gas heizen. Da 2035 dann immernoch kein bezahlbarer Wasserstoff für Heizungen vorhanden sein wird (oder die Infrastruktur ist noch nicht fertig), müssen die Leute logischerweise weiter mit Gas heizen. Worst Case Szenario, aber bei dem Wärmepumpenhass nicht allzu unwahrscheinlich, dass das in einigen CDU regierten Kommunen so kommen wird.

        • Darum ging es mir doch: Es machen freiwillig leider nicht genug.

          Ich finde den Einwurf von Nachtigall aber auch sehr wichtig: Fossil-Subventionen (vor allem für Treibstoffe und in der Landwirtschaft) müssten als erstes weg — aber eben auch per Gesetz.

          •  Vegoon   ( @Vegoon@feddit.de ) 
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            1 year ago

            Es müssen erst genug freiwillig machen bevor da jemals ein Gesetz kommt. Heute sieht es so aus:

            • Grüne schlagen “veggie Freitag” vor und werden von allen als Verbotspartei bezeichnet.
            • CxU Politikerin war beim Auftakt eines vegan-vegetarischen Monats an der Bonner Unimensa gezwungen danach einen Fleischeid zu leisten
            • Penny rechnet vorübergehend bei wenigen Artikeln die Klimakosten mit ein und will sie spenden: Protest und vorgeworfene Heuchelei
            • VW will eine Kantine pflanzlich machen: “Freie Bauern” drehen durch und machen mobil

            Wer in der Politik will sich verbrennen für die notwendigen Änderungen wenn kein Rückhalt in der Bevölkerung da ist? Die Änderung muss von uns kommen. China hat einen Ernährungsplan durchgesetzt der pflanzliche Ernährung fördert. In den Niederlanden wollten Politiker der Tierindustrie Grenzen setzen, jetzt haben sie eine populistische “Bauern” Partei die die Industrie schützt gewählt weil sie Angst um ihr Schnitzel gehabt haben. Es ist utopisch zu glauben dass solche Gesetze gegen den erklärten Willen der Bevölkerung (Verbraucher) durchgesetzt wird.

            Ohne jemanden verletzen zu wollen, da hilft auch kein “Ich kauf nur ganz wenig, und dann Bio” bullshit, das machen alle! Kaum jemand kauft tierische Produkte (Absatz bleibt gleich) und 80% nur “Bio” (2% Marktanteil). Wer sich dagegen pflanzlich ernährt bringt mehr Menschen dazu sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen. Machen ja hier alle, oder?

    • “Irgendjemand sollte mal grün oder so wählen! Wer? Ich? Ne ne ne, ich will mir einen eifoon leisten können, daher wähle ich Union/SPD/FDP/AfD. P.S Die Einwanderer sind an allem schuld!”

  • “Sozialverträglich” heißt hier wohl “ich will davon nichts mit bekommen und schon gar nicht leicht beeinträchtigt werden!”

    Das ganze wirklich sozialverträglich zu gestalten wäre natürlich wichtig, aber ich habe nicht den Eindruck, dass es darum geht.

    •  B0rax   ( @B0rax@feddit.de ) 
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      171 year ago

      Die Leute sind scheinbar nicht bereit auch nur die kleinsten Einschränkungen in Kauf zu nehmen.

      Warum sonst werden immer mehr SUVs gekauft obwohl Kombis oder Vans praktischer und effizienter wären?

        •  Opafi   ( @Opafi@feddit.de ) 
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          101 year ago

          Ich glaube den Firmen wenig, aber dass sie geldgieriges, opportunistisches Pack sind nehme ich ihnen ab. Würden Leute SUVs links liegen lassen und auf die wenigen verbleibenden Kombis ausweichen, würden Firmen nachziehen. Das Überangebot an SUVs ist der Nachfrage geschuldet - und Deutschland steht da noch vergleichsweise gut da: z. B. in China sind Kombis und Hatchbacks geradezu verpönt. Weiß der Teufel warum.

  • Naja, werden die Leute dann in 20 Jahren merken, wenn ihre Versicherung ihnen gekündigt hat, und das Haus von den Fluten weggerissen wurde, wie sozialverträglich es war nichts zu tun. Aber zum Glück sterben dann auch jedes Jahr zehntausende an den Folgen von Hitze, sodass eher wieder Wohnraum frei wird.

    Denn sozialverträglich bedeutet heute natürlich nicht, Vermögen und Erbschaften angemessen zu besteuern, Firmen in die Pflicht zu nehmen, oder die Klimawirkung bei Heizen und Verkehr einzupreisen. Das wäre ja unsozial gegenüber den armen SUV fahrern und den armen Leuten, die zu zweit im 160m² EFH den dreifachen Wärmeverbrauch haben, wie Menschen in normalen Mietwohnungen.

  •  Sodis   ( @Sodis@feddit.de ) 
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    211 year ago

    Haben hier alle in der Kommentarsektion nur die Überschrift gelesen? Es gab eine Frage nach der Befürwortung zu einem umwelt- und klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft, die 91% befürwortet haben, ohne jegliche Einschränkung. Das “aber sozialverträglich” kommt aus den anderen Fragen, wie die Befürchtung, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter wächst und dass sie selbst einen sozialen Abstieg befürchten. Trotz dieser Befürchtungen haben sich 91% für Klimaschutz ausgesprochen. Also exakt das Gegenteil, worüber sich hier alle lustig machen.

    •  woobwub   ( @woobwub@feddit.de ) 
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      1 year ago

      Glauben kann das keiner. Laut Umfrage, sind die Altparteien die sich ein Dreck um die Umwelt scheren wieder ganz oben mit dabei. Union 27%, AfD 21%, SPD 17%.

      Was Leute sagen und was sie letztendlich tun sind völlig verschieden. Linke, Grüne, Piraten, Humanisten, und viele andere Parteien wollen mehr tun, aber wählen tut sie echt nur die Minderheit. Es muss erst schlechter werden bevor Menschen auf Bundesniveau etwas echt verändern. Alles andere ist nur Geschwätz.

      •  Sodis   ( @Sodis@feddit.de ) 
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        41 year ago

        Auch ein Ergebnis einer anderen Umfrage: Menschen unterschätzen die Bereitschaft für Klimaschutz in der Bevölkerung.

        Bis auf die AfD unterstützen ja auch offiziell alle Parteien das 1,5Grad Ziel. Die Opposition in Form der CDU hält sich da gerade nur extrem zurück, wenn es um andere Wege geht, dieses zu erreichen. Günter hat ja zum Heizungsgesetz auch gesagt, dass es mit der CDU ähnlich verabschiedet worden wäre. Laut Bundesverfassungsgericht war die Regierung nach der Nachbesserung des Klimaschutzgesetzes auf einem ausreichenden Weg dafür. Ob das für das aktualisierte auch noch gilt, bleibt abzuwarten.

    • Faende ich toll, wenn das so passiert, aber mir kommt da immer eine ganz bestimmte Befragung in den Kopf:

      84% (irgendeine grosse Zahl eben) an Leuten finden Tierwohl wichtig und achten beim Einkauf auf das Tierwohlsigel. Aber nur 2% (oder so) des Fleischkonsums in Deutschland wird von Bio Fleisch gedeckt*

      *Ja, ja, Bio ist nicht gleich Tierwohl, aber es ist keine ziemlich niedrige Huerde, die trotzdem nicht erreicht wird

      •  Sodis   ( @Sodis@feddit.de ) 
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        21 year ago

        Ja, das stimmt natürlich, allerdings gibt es auch dafür Positivbeispiele: Eier aus Käfighaltung zB sucht man mittlerweile vergebens. Und auch das Gas sparen letztes Jahr hat super funktioniert.

  •  A2PKXG   ( @A2PKXG@feddit.de ) 
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    161 year ago

    Die Lösung ist ganz einfach:

    Externe Kosten werden durch steuern eingepreist.

    Viele Dinge sind dann viel teurer, und es gibt neue Steuern in genau dieser höhe.

    Von den teuerungen werden in erster linie Arme betroffen sein, aber das kann man in einem zweiten Schritt mit Umverteilung ausgleichen. Das ist kein Grund, einfach weiter unkoordiniert Geoengineering an unserer Atmosphäre zu betreiben.

    •  Syndic   ( @Syndic@feddit.de ) 
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      81 year ago

      Was viele dieser Menschen anscheinend nicht kapieren ist wie sozialunverträglich der Klimawandel wird wenn wir mit so wenig Einsatz weitermachen wie bisher. Dem Klimawandel ist es schlussendlich Scheissegal was aus unserer Gesellschaft wird. Und Menschen welche in den Gebieten leben welche es am schlimmsten trifft, werden auch ganz bestimmt nicht einfach nur rumsitzen und drauf gehen.

      •  Phoebe   ( @Phoebe@feddit.de ) 
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        71 year ago

        Alles richtig, keine Kritik dazu. Gleichzeitig willst du aber eine Photovoltaikanlage haben und die deutsche Behörde behandelt dich als Privatperson genau so wie RWE, weil du 3 Kilowattstunden ins Stromnetz einspeist. Dann willst du mit der Bahn fahren, aber deine Strecke kostet dich 2 stunden statt ner halben weil Bauarbeiten, Personen im Gleis und ein quiddishhh spiel zusammen stattfinden.

        Es gäbe Möglichkeiten, einen Wandel sozialverträglich zu machen. Aber dieser sollte dann aber auch nicht sabotiert werden vom diversen wichtigen Stellen

          •  Phoebe   ( @Phoebe@feddit.de ) 
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            11 year ago

            Selbstverständlich. Aber es ging mir eher um den absurden bürokratischen Aufwand, den Privatpersonen, Vermieter und Hausgemeinschaften betreiben müssen, um überhaupt eine zu bekommen. Man muss sie nicht wie ein Großkonzern behandeln. Aber dieser eine Beamte so: dat muss alles sene Richtigkeit haben.

            Das Ahrtal wäre theoretisch auch in der Lage, Strom und Wärme autark und klimaneutral zu sein… aber es scheitert an bürokratischen/ finanziellen Hürden.